Denkmal im Bayerischen Viertel

 

Dieses Denkmal im Bayerischen Viertel soll an die schrittweise Diskriminierung und Entrechtung der Berliner Juden erinnern, die sich teilweise in Demütigungen des Alltags widerspiegelte. Es soll gezeigt werden, dass die Vernichtung der jüdischen Einwohner ein schleichender Prozess war, der in Deportationen und Massenmord endete.
Das Projekt wurde 1992 aus einem Ideenwettbewerb des Senates von Berlin und des Kunstamtes Schöneberg ausgewählt.
Die beiden Künstler Renata Stih und Frieder Schnock haben mit 80 Tafeln (jede 50 x 70 cm groß), die in einer Höhe von etwa drei Metern an den Masten der Straßenbeleuchtung befestigt sind, auf die antisemitische Maßnahmen hingewiesen.
Die Tafeln haben auf der Vorder- und Rückseite jeweils ein Bild bzw. einen Text. Sie sind in unterschiedlichen Blickrichtungen angebracht, damit der Passant die verschiedenen Seiten sieht. Ihre Standorte kennzeichnen nicht bestimmte Orte der Erinnerung, sondern sind an das heutige Stadtbild angepasst worden (z.B. Grünanlagen oder Spielplätze), um den Bezug zur Gegenwart zu bauen.
Der interessierte Passant kann das Flächendenkmal eigenständig erschließen, da die Schilder im Bayerischen Viertel in Sichtweite verteilt sind.

(Quelle: berlin.de)